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Das Grabmal von Jeanbon St. André auf dem Mainzer Hauptfriedhof


Autor und Fotos: Hartmut Geißler


Die Mainzer Bevölkerung behielt den Einsatz des Präfekten für das Wohl von Stadt und Departement in guter Erinnerung und pflegt bis heute sein Grabmal auf dem Mainzer Hauptfriedhof. Man findet es direkt hinter der Leichenhalle.

Hesse charakterisiert den Präfekten in seinem Buch über Rheinhessen von 1835 wie folgt:

"(Er) erwarb durch seinen klaren Verstand, durch Thätigkeit, Geschäftsgewandheit, besonders aber durch seine warme Theilnahme, welche er für die Verbesserung der Verwaltung zeigte, sich bald allgemeines Zutrauen." (S. 92)

Jeanbon St. André liegt damit auf einem Friedhof, den er gemäß dem Dekret vom 12. Juni 1804, das aus hygienischen Gründen Friedhöfe innerhalb von Orten - die alten Kirchhöfe - verbot, selbst hatte anlegen lassen. Er starb an der großen Typhus-Epidemie, deren Erreger die geschlagenen napoleonischen Soldaten nach der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 Anfang November in die Festung Mainz eingeschleppt hatten, am 10. Dezember 1813.


Übersetzung der Inschrift:


"Unter diesem Denkmal,
einfach wie er,
inmitten derer, die er liebte [sic!],
in der letzten Ruhestätte, geheiligt durch seine Fürsorge
und unter seiner Verwaltung
ruht
J. B. Baron de St. André,
Präfekt des Departements vom Donnersberg
Offizier der Ehrenlegion,
Gestorben am 10. Dezember 1813."




Gs, erstmals: 15.12.05; Stand: 03.12.20