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Daten zum Leben Sebastian Münsters


Ausgewählt von Margarete Köhler 2006,
ergänzt von Hartmut Geißler

Jahr

Biographisches

Schriften (in Auswahl)

1488Am 20. Januar in Nieder-Ingelheim geboren als Sohn des dortigen Landwirts und Spitalmeisters (Finanzverwalter) Andreas Münster 
ca. 1505Wahrscheinlicher Beginn des Studiums an der Hochschule des Franziskanerordens inHeidelberg 
ca. 1507Fortsetzung der Ausbildung zunächst in Löwen/Belgien (Mathematik, Geographie, Astronomie), später in Freiburg (vermutlich Hebraistik bei Gregor Reisch); Beitritt zum Franziskanerorden 
1509Studium in Rufach (Hebraistik bei Konrad Pellikan) 
1510 Handschriftliche hebräische Grammatik und hebräisches Wörterbuch (ungedruckt)
1511Münster folgt Pellikan nach Pforzheim (zusätzliche Studien des Aramäischen und Äthiopischen) 
1512Priesterweihe in Pforzheim (?) 
1514In Tübingen bis 1518 Lektor am Franziskaner-Generalstudium, daneben astronomisch-mathematische sowie geografische Studien bei Johannes Stöffler 
1518Lektorat in Basel;
Arbeit als Korrekor bei Buchdrucker Petri
In den folgenden Jahren erste Veröffentlichungen
1520  In Basel:
deutsche Übersetzung von Luthers "Decem Praecepta [...]" (Herausgeber);
Epitome Hebraicae Grammaticae (handschriftlich)
1521Lektor am Generalstudium der Franziskaner in Heidelberg 
1523 Dictionarium hebraicum (2. Aufl. 1525)
1524Lehrstuhl für Hebraistik an der Universität HeidelbergInstitutiones Grammaticae in Hebraeam Linguam
1527 Chaldaica Grammatica;
Dictionarium Chaldaicum;
Kalendarium Hebraicum
1528 Erklerung des newen Instruments der Sonnen
1529Übersiedlung nach Basel, das sich reformiert zu definieren beginnt;
Austritt aus dem Orden;
Hinwendung zur reformierten Richtung des Basler Protestatismus (Ökolampad);
Übernahme eines Lehrstuhles für Hebraistik
Erklerung des newen Instruments über den Mon
1530 Reise nach St. Gallen; 
Heirat mit Anna Selber, verwitwete Petri, deren Sohn Heinrich Münsters Hauptverleger wurde
Germaniae […] Descriptio
1531 Compositio Horologiorum
1532Geburt der Tochter AretiaTypi Cosmographici
1533 Deutscher Wandkalender;
Horologiographia
1534 1534/35 Herausgabe der „Biblia Hebraica“ und in den folgenden Jahren zahlreiche Veröffentlichungen
1535Baseler Bürgerrecht und Mitglied bei der BärenzunftBiblia Hebraica
1536 Organum Uranicum;
Mappa Europae
1537Reise durch SchwabenFürmalung und künstlich Beschreibung der Horologien
1538Reise nach GlarusAls Herausgeber:
Raetia (von Ägidius Tschudi);
Solin und Mela (P. Mela und C.J. Solinus)

 

1540 Ptolemäus Geographia (kommentierte Ausgabe)
1541Reise durch Schwaben 
1542 Übernahme eines Lehrstuhls in Basel für alttestamentliche Theologie bis 1544;aber Abbruch einer regelrechten Promotion;
Reise
nach Genf und Neuenburg
Opus grammaticum consummatum
1544Reise durch den SchwarzwaldErste Ausgabe der "Cosmographia"
1545Reise ins Lebertal (Elsass) 
1546Reise durch Schwaben (Weingarten, Waldburg, Isny, Kempten, Mindelheim, Augsburg und Mainau);
Reise durch das Wallis (Besteigung der Gemmi)  
 
1547Rektor an der reformierten Basler Universität bis 1548 
1549 Deutscher Wandkalender
1550 Endgültige Fassung der "Cosmographia"
1552Am 26. Mai in Basel an der Pest verstorben 



„Die ersten Studienjahre Münsters, von seinem Weggang von Ingelheim bis zu seiner Ankunft im Kloster Rufach 1509, bleiben im Dunkeln, da jeglicher zeitgenössischer Beleg aus diesen Jahren fehlt...“ (Burmeister 1963, S. 15).

Die hier angegebenen Daten schließen sich Burmeisters Vermutungen an, die er in seinem "Entwurf einer Biografie Sebastian Münsters" in BIG 46 (2002), S. 20 - 26 veröffentlicht hat.

 

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Gs, erstmals: 10.07.06; Stand: 21.12.20