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Fränkische Bauernhäuser


Autor: Hartmut Geißler


Modell eines Bauernhauses, wie es zur römischen Kaiserzeit (!) in Westfalen, also im nichtrömischen Germanien, üblich war: ein Wohn-Stall-Haus aus Bielefeld, Archäologie-Museum Münster, aus dem Frankenkatalog I S. 59

Das Haus bestand im Prinzip aus einer Pfostenkonstruktion mit Schilfdach, die in Nachbarschaftshilfe errichtet werden konnte, ohne dass man Steine aus Steinbrüchen oder Ziegel und Dachziegel aus energieaufwändigen Ziegeleien brauchte – die gab es in merowingischer Zeit kaum mehr. Um dieses Haupthaus waren noch kleinere Nebengebäude in ähnlicher Holz-Schilf-Bauweise gruppiert. Da von solchen Häusern archäologisch fast nur mehr die Pfostenlöcher im Boden zu finden sind (neben Brunnen, Gruben von Grubenhäusern und Keramikscherben), sind sie auch in Ingelheim schwer nachzuweisen.

Das Modell einer dorfähnlichen Siedlung der Merowingerzeit im Frankenkatalog II S. 771:

 

 

Gs, erstmals: 28.07.05; Stand: 16.09.15