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Alexander Burger

* 1880 Gießen … † 1959 Ingelheim

Autorin: Margarete Köhler (2000)
Überarbeitet von Hartmut Geißler

Alexander Burger, der im Jahr 1880 als Sohn des zweiten Direktors der oberhessischen Eisenbahn in Gießen geboren wurde, zog 1902 mit seiner verwitweten Mutter nach Ingelheim in das Haus des verstorbenen Großvaters, der dort in der Mainzer Straße (Obergasse) viele Jahre als großherzoglich-hessischer Steuereinnehmer gelebt hatte.

Der junge Burger hatte zur Vorbereitung auf den angestrebten Beruf eines Redakteurs Volkswirtschaft studiert, Geschichte und Kunstgeschichte gehört sowie seinen Horizont durch Reisen erweitert.

Er begann seinen journalistischen Berufsweg als freier Schriftsteller und Mitarbeiter des Ingelheimer Anzeigers und übernahm schließlich die Aufgaben eines Chefredakteurs der Mainzer Tageszeitung des Zabern-Verlags.  Daneben erschienen zahlreiche Publikationen aus seiner Feder. Im Jahre 1923 wurde er wie viele andere aus dem französischen Besatzungsgebiet links des Rheines ausgewiesen.

Burger, der für die Gemeinde Nieder-Ingelheim bereits ehrenamtlich tätig gewesen war, wurde zum 1. August 1939 nach der Stadterhebung zum Stadtarchivar bestellt.

Es gelang ihm noch eine Zusammenführung, Sichtung und Ordnung der drei Ortsarchive. Der Krieg blockierte dann jedoch jeglichen Arbeitsfortschritt, und die Bestände mussten zum Teil ausgelagert werden.

Bis 1943 leitete Burger das Wirtschaftsamt der Stadt. Nach 1945 nahm er seine Tätigkeit als Stadtarchivar wieder auf und hatte das Amt bis zu seinem Lebensende inne.

Seinem engagierten Wirken verdankt Ingelheim erhellende Einblicke in die Regionalgeschichte. Bei seinem Tode im Jahre 1959 ging zudem nach seinem Willen seine wertvolle Büchersammlung in den Besitz der Stadt Ingelheim über. Der Historische Verein Ingelheim, zu dessen Mitbegründern Alexander Burger zählt, hat einige seiner Arbeiten in seiner Reihe "Beiträge zur Ingelheimer Geschichte" veröffentlicht.

Literatur


Gs, erstmals: 21.06.09; Stand: 21.12.20